Die vorliegenden Beiträge zeigen auf vielfältige Weise – was freilich nicht immer mit der Meinung der Herausgeber übereinstimmen muss – wie facettenreich die Frage nach Philosophie, ihrer Bedeutung für das menschliche Leben und den in unserer Zeit geradezu erzwungenen Dialog der philosophischen Traditionen ist. (mehr …)
Blog
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Spektrum Iran 1 – 2014 – Was ist Kultur?
Die neue Nummer von Spektrum Iran Zeitschrift für islamisch-iranische Kultur ist in neuem Gewand und inhaltlicher Neuausrichtung erschienen. Druck und Vertrieb der Zeitschrift werden ab dieser Nummer von dem Verlag Traugott Bautz übernommen. Das erste Themenheft besteht aus sechs Beiträgen, die sich der Analyse nach Sinn und Funktion der Kultur aus verschiedenen Perspektiven heraus, widmen.
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Hafiz und Goethe, ihre Sprache und Musik[1]
Dr. Thomas Ogger
Die Sprache des Ḥāfiẓ
Lassen Sie mich mit einer Ode des Ḥāfiz-Verehrers Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) beginnen.
Sie stammt aus dem »Buch Hafis« im West-östlichen Divan und weist beiläufig darauf hin, wie der deutsche Dichter selbst Ḥāfiz verstanden und dementsprechend interpretiert hat: (mehr …)
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Intertextualität als eine Kultur der Verständigung – Das ›Wort‹ bei Hafis und Goethe
Dr. Ali Radjaie
Einleitung
Das Wort ›Kultur‹ im Deutschen und ›Farhang‹ (فرهنگ) im Persischen sind Begriffe, die mit vielen Bedeutungen verbunden sind. Werte von Kulturen werden in der jeweiligen Sprache gefasst und Worte werden zu poetischen Schriften gekleidet und stellen die Werte dessen dar, was Menschen als Träger einer Kultur für sinntragend, charismatisch oder sakral halten. In vielen literarisch-philosophischen Weltanschauungen und Gedankenwelten wird Sprache als »das Haus des Seins«[1] betrachtet. Manche Kundige der Poetik sind der Auffassung, dass »je höher die Kultur, desto reicher die Sprache«[2] sei. (mehr …)
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Über das Diesseits und das Jenseits – Übersetzung und Kommentar zu der „Abhandlung über die Vollkommenheit“ von Allamah Sayyid Muhammad Husain Tabatabai, Teil 3[1]
Dr. Mahdi Esfahani
17. Die Nachlässigkeit gegenüber dem, was jetzt existiert
„Sie kennen nur das Äußerliche vom diesseitigen Leben, während sie dem Jenseits gegenüber aber gänzlich achtlos sind.“[2] Dieser Vers macht uns auf die feine Unterscheidung aufmerksam, dass hinter der bloßen Äußerlichkeit des Diesseits gleichzeitig etwas anderes existiert und dass dies das Jenseits ist, weil ihm die eigentliche Nachlässigkeit zukommt. So kann man dies beispielsweise auch aus den Worten entnehmen, die du zu deinem Freund sagst: „Du hast wirklich nur das Äußerliche meiner Worte verstanden und das andere hast du völlig außer Acht gelassen.“ Deine Aussage darüber weist darauf hin, dass das, was vernachlässigt wurde und als das Andere bezeichnet wurde, eben genau der innere Sinn bzw. die tiefere Bedeutung der Worte war.[3] (mehr …)
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René Guénon’s Doctrine of Metaphysics as Foundation of Islamic Humanities
Prof. Dr. Roland Pietsch
René Guénon, known in the Islamic world as Shaykh ´Abd al Wāḥid Yaḥyā (1886–1951), was one of the most important representatives of the Sophia perennis (Guénon 2001a: 77, Schuon 1979: 133–137) in the twentieth century.
His works are mainly concerned with a profound critique of the modern world from a metaphysical point of view, a renewed exposition of the immutable principles of universal metaphysics, the traditional sciences and finally symbolism. (mehr …)