Spektrum Iran – 31. Jahrgang 2018, Heft 1
Die Traditionelle Wasserversorgung von Kashan/ Heinz Gaube
Šokūfe, die zweite iranische Frauenzeitung in der Kadscharenzeit/ Ali Shahidi, Gelareh Moradi
Zum Sprachgendern. Mit einem Seitenblick auf die persische Sprache/ Mehrdad Saeedi
Die gebannten Wunderbilder, kreisend in seinem Zirkel… Die Übertragung der poetischen Gedankenwelt Hafis̓ in Anbetracht seiner Ghaselen Übersetzung von Joachim Wohlleben/ Raed Faridzadeh
Anblicke der Wirklichkeit Gottes. Über den Unterschied zwischen göttlicher Wesenheit und göttlichen Energien oder Eigenschaften bei Gregorios Palamas und Ibn ʽArabī. Eine Gegenüberstellung/ Roland Pietsch
Die Bibel kritisiert und verwirft nicht andere Religionen, sondern Götzendienst. Ermutigung zur interreligiösen Solidarität für Gerechtigkeit/ Ulrich Duchrow
Spektrum Iran 4-2017 – Integration und Koexistenz der Minderheiten im Iran
Die offene Gesellschaft des Iran ist ein Mutterland der Interreligiosität. Dies deshalb, weil das Land seit seiner frühen Geschichte ein Vielvölkerstaat gewesen ist und schon immer multikulturell ausgerichtet war. Es mag verblüffend erscheinen, aber im Iran – wie wir bereits im Vorgängerheft dieser Zeitschrift feststellen konnten – leben seit Jahrtausenden zahlreiche religiöse Minderheiten in einer einzigartigen Verbundenheit. Diese umfassen, neben den iranischen Zarathustriern, Juden und Armeniern auch die Mandäer und Assyrer, um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem gibt es Minderheiten aus Afghanistan, dem Irak, Syrien und Pakistan, die im Iran eine zweite Heimat gefunden haben.
Das vorliegende Heft ist der Darstellung dieser Vielfalt gewidmet. Es geht um den systematischen Versuch zu zeigen, wie religiöse und nichtreligiöse Minderheiten im Iran zusammenleben und welche Herausforderungen dabei zu meistern sind, um eine solche offene Gesellschaft zu konstituieren.
Buchbesprechungen-Spektrum Iran 3-2017, Religiöse Minderheiten im Iran
Marie-Luisa Frick: Menschenrechte und Menschenwerte. Zur konzeptionellen Belastbarkeit der Menschenrechtsidee in ihrer globalen Akkommodation, Weilerswist 2017, Velbrück Wissenschaft, 450 S., kart., 49,90 €.
Um aus der Flut an Veröffentlichungen zum Thema Menschenrechte herauszuragen, benötigt es mehr als intime Kenntnisse der Materie. Die Habilitationsschrift der österreichischen Philosophin Marie-Luisa Frick (ein Jahr nach Abschluss des Verfahrens an der Universität Innsbruck) ist ein in mehrerlei Hinsicht außergewöhnlicher Beitrag zur Menschenrechtsphilosophie.
Spektrum Iran 3-2017 – Religiöse Minderheiten im Iran
Die Religion ist diejenige Instanz, die dem Menschen nicht nur Halt und Orientierung bietet, sondern die auch identitätsstiftend wirkt. Religion ist, im wahrsten Sinne des Wortes, sichtbar gewordene Liebe, eine Inkarnation dessen, was sich als ›Hüterin der Moral‹ bezeichnen lässt. Religion ermöglicht dem Menschen, eine Vorstellung von demjenigen zu entwickeln, was man gemeinhin ›das Jenseits‹ nennt. Sie hilft und gibt Handlungsanweisungen, um besonders das Leben im irdischen Diesseits gemäß der Würde des Menschen zu gestalten. Religion manifestiert sich in verschiedenen Riten, die dem Menschen einen Gemeinschaftssinn verleihen. Diese Eigenschaften gehören zur Kulturessenz des Vielvölkerstaates Iran, der seit dem Bestand des persischen Reiches ein Mutterland religiöser Vielfalt ist.
Buchbesprechungen-Spektrum Iran 2-2017, Wer ist der iranische Dichter-Philosoph Saadi?
Peter Winterhoff-Spurk: Kalte Herzen. Wie das Fernsehen unseren Charakter formt, Stuttgart 2011, 271 Seiten, ISBN 3-608-94102-9, Euro 25,00. Peter Winterhoff-Spurk macht schon im Vorwort seines Buches deutlich, dass in unserer Gesellschaft etwas Schwerwiegendes geschieht, was offenbar von niemand bemerkt wird: Die Medien, allen voran das Fernsehen, verändern schleichend den Sozialcharakter, also diejenigen psychischen Eigenschaften und Verhaltensweisen, die die Menschen einer bestimmten Epoche und Kultur gemeinsam haben. Und das in einer Weise, die schlimme Folgen für den Einzelnen wie für die Gesellschaft befürchten lässt, denn es sind, wie er schreibt, kalte Herzen, die da entstehen.
Buchbesprechungen-Spektrum Iran 1-2017, Das Wesen des schiitischen Islam
Castro Varela, Maria do Mar und Paul Mecheril (Hg.): Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart, 2016, transcript Verlag Bielefeld, ISBN: 978-3-8376-3638-3, 208 Seiten, € 17,99.