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Spektrum Iran 1-2015 – Was ist Mystik?

Betrachten wir die Geschichte der Religionen, so stellen wir fest, dass Mystik diejenige Lehre ist, die in allen Religionen in unterschiedlichen Formen verankert ist. Diese Lehre ist weder eine Alternative zur Religion noch ein Pendant, auch wenn es Versuche gibt, sie als solche zu charakterisieren.

Djalal ad-Din Mohammad Rumi, Farideddin Attar, Hossein Ibn Mansour Halladj sowie Sebastian Franck, Jacob Böhme, Hildegard von Bingen und Meister Eckhart sind einige Hauptfiguren, die im christlich-islamischen Kontext der Mystik zuzurechnen sind. In ihren Lehren geht es um unsichtbare, aber wirksame Kräfte, die sich in den Heiligen Schriften ihrer Religionen manifestieren. Ihr Ziel ist Läuterung des Inneren, Erleuchtung durch Kontakt mit transzendenten Ebenen bis hin zu jener ›unio mystica‹, dem Einswerden mit Gott.

Abū Ḥāmid Muḥammad al-Ġazālī – seine Lehre von den Stufen des mystischen Pfades

Prof. Dr. Roland Pietsch

Der persische islamische Rechtsgelehrte, Theologe, Philosoph und Mystiker Abū Ḥāmid Muḥammad al-Ġazālī, der auch als Wieder­beleber des Glaubens (muḥy‘ ad-dīn) bezeichnet wurde und wird, gehört zu den bedeutenden Gestalten der islamischen Welt. In sei­nen zahlreichen Werken hat er auf unterschiedliche Weise den mystischen Pfad im Einklang mit dem heiligen Gesetz (šarī‘a) dar­zustellen vermocht und damit die Verbreitung des Sufitums (taṣawwuf) in weite Kreise gefördert.

Spektrum Iran 4 – 2004

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